Виктор Суворов - ПРАВДА ВИКТОРА СУВОРОВА
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Виктор Суворов - ПРАВДА ВИКТОРА СУВОРОВА краткое содержание
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Ich bin daher auch der Überzeugung, daß es mit diesen Männern wirklich keine Verständigung gibt. Es sind das wahnsinnige Narren, Leute, die schon seit zehn Jahren kein anderes Wort mehr kannten als das eine: «Wir wollen wieder einen Krieg mit Deutschland!»
Denn in all den Jahren, in denen ich mich bemühte, unter allen Umständen eine Verständigung herbeizuführen, da hat Herr Churchill immer nur eines gerufen: «Ich will meinen Krieg haben!»
Er hat ihn jetzt!
Und alle seine Mithetzer, die nichts anderes zu sagen Wußten, als daß das «ein reizender Krieg» sein wird, und die sich damals am 1. September 1939 gegenseitig beglückwünschten zu diesem kommenden reizenden Krieg. — Sie werden wohl unterdes über diesen reizenden Krieg schon jetzt anders denken gelernt haben!
Und wenn sie es noch nicht wissen sollten, daß dieser Krieg für England keine reizende Sache wird, so werden sie es sicher mit der Zeit noch merken, so wahr ich hier stehe!
Diese Kriegshetzer — nicht nur in der Alten, sondern auch in der Neuen Welt — haben es fertiggebracht, zunächst Polen vorzuschieben. Schlau haben sie ihm eingeredet, daß erstens Deutschland sowieso nicht das sei, was es zu sein vorgebe, und zweitens, daß man ja die Garantie besäße, unter allen Umständen die notwendige Hilfe zu bekommen. Das war die Zeit, in der England noch nicht seinerseits in der Welt um Hilfe herumgebettelt hat, sondern noch jedem großmütig seine Hilfe versprach. Das hat sich ja seitdem schon wesentlich geändert.
Jetzt hören wir ja nicht mehr, daß England einen Staat in den Krieg führt mit dem Versprechen, ihm zu helfen, sondern jetzt hören wir, daß England in der Welt herumbettelt, es möchte ihm in seinem Krieg geholfen werden.
Ich habe damals gerade Polen gegenüber Vorschläge gemacht, von denen ich heute, nachdem die Ereignisse gegen unseren Willen einen anderen Verlauf genommen haben, geradezu sagen muß: Es war doch die Vorsehung, die es damals verhindert hat, daß dieses mein Angebot angenommen wurde. Sie hat wohl gewußt, warum das nicht so sein durfte, und heute weiß auch ich es, und wir alle wissen es!
Diese Verschwörung von Demokraten, Juden und Freimaurern hat es also damals vor zwei Jahren fertiggebracht, zunächst Europa in den Krieg zu stürzen. Es mußten die Waffen entscheiden.
Seitdem findet nun ein Kampf statt zwischen der Wahrheit und der Lüge, und wie immer, so wird aber auch dieser Kampf am Ende für die Wahrheit siegreich ausgehen. Das heißt mit anderen Worten: Was immer auch die britische Propaganda, was immer das internationale Welt Judentum und seine demokratischen Helfershelfer zusammenlügen, an den historischen Tatsachen werden sie nichts ändern! Und die historische Tatsache ist, daß nicht die anderen Staaten etwa Berlin erobert haben, daß sie nicht nach dem Westen oder nach dem Osten vorgerückt sind, sondern die historische Wahrheit ist, daß seit nunmehr zwei Jahren Deutschland einen Gegner nach dem ändern niedergeworfen hat.
Ich habe das gar nicht gewollt. Sofort nach der ersten Auseinandersetzung gab ich ihnen wieder meine Hand. Ich war selbst Soldat und weiß, wie schwer Siege zu erkämpfen, wieviel Blut und Elend, Jammer, Entbehrungen und Opfer damit verbunden sind. Meine Hand wurde aber noch brüsker zurückgestoßen, und seitdem haben wir es ja erlebt, daß jedes Friedensangebot von mir sogleich dem Kriegshetzer Churchill und seinem Anhang dazu diente, um den betrogenen Völkern zu erklären, das sei der Beweis der deutschen Schwäche. Das sei der Beweis, daß wir nicht, mehr kämpfen könnten und vor der Kapitulation stünden. Ich habe es daher aufgegeben, noch einmal diesen Weg zu versuchen. Ich habe mich zu der Überzeugung durchgerungen:
Hier muß nunmehr eine ganz klare Entscheidung, und zwar eine weltgeschichtliche Entscheidung, für die nächsten hundert Jahre erkämpft werden!
Immer in dem Bestreben, den Umfang des Krieges zu begrenzen, habe ich mich im Jahre 1939 zu etwas entschlossen, was vor allem Sie, meine alten Parteigenossen, als das schwerste begreifen, was ich, ich möchte fast sagen, an menschlicher Demütigung hinnehmen mußte: Ich habe damals meinen Minister nach Moskau geschickt. Es war die bitterste Überwindung meines Gefühls, aber in solchen Augenblicken, in denen es sich um das Wohl von Millionen anderer handelt, darf ja nicht das Gefühl entscheiden. Ich habe versucht, hier zu einer Verständigung zu kommen. Sie wissen selber am besten, wie ehrlich und aufrichtig ich diese Verpflichtungen dann gehalten habe. Weder in unserer Presse ist damals auch nur ein Wort mehr gegen Rußland geschrieben, noch in unseren Versammlungen ein Wort über den Bolschewismus gesagt worden.
Leider hat sich die andere Seite von Anfang an nicht darangehalten. Die Folge dieser Abmachungen war ein Verrat, der zunächst den ganzen Nordosten Europas liquidierte. Was es für uns damals bedeutete, stillschweigend zusehen zu müssen, als das kleine finnische Volk abgewürgt wurde, das wissen Sie alle selbst. Ich habe aber geschwiegen. Wie es uns endlich traf, als die baltischen Staaten ebenfalls überwältigt wurden, das kann nur der ermessen, der die deutsche Geschichte kennt und weiß, daß es dort keinen Quadratkilometer gibt, der nicht einst durch deutsche Pionierarbeit der menschlichen Kultur und Zivilisation erschlossen worden war.
Trotzdem habe ich auch dazu geschwiegen, erst als ich von Woche zu Woche mehr empfand, daß Sowjetrußland nunmehr die Stunde gekommen sah, gegen uns selbst vorzugehen, als sich in einem Augenblick, da wir knapp drei Divisionen in Ostpreußen besaßen, 22 sowjetische Divisionen dort ansammelten, als ich allmählich die Unterlagen erhielt, wie an unserer Grenze Flugplatz an Flugplatz entstand, wie eine Division nach der anderen aus dem riesenhaften Sowjetreich hierher zusammengeballt wurde, da war ich nun verpflichtet, auch meinerseits besorgt zu sein.
Denn es gibt in der Geschichte keine Entschuldigung für ein Versehen, eine Entschuldigung, die etwa darin besteht, daß man nachträglich erklärt: ich habe das nicht gemerkt oder ich habe nicht daran geglaubt. An der Spitze des Deutschen Reiches stehend, fühle ich mich nun einmal verantwortlich für das deutsche Volk, für sein Dasein, für seine Gegenwart und, soweit möglich, gerade auch für seine Zukunft.
Ich war daher gezwungen, Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Sie waren rein defensiver Natur. Immerhin ergab sich bereits im August und September des vergangenen Jahres eine Erkenntnis: Eine Auseinandersetzung im Westen mit England, die vor allem die ganze deutsche Luftwaffe gebunden hätte, war nicht mehr möglich, denn in unserem Rücken stand ein Staat, der sich täglich mehr fertig machte, in einem solchen Augenblick gegen das Reich vorzugehen.
Wie weit allerdings diese seine Vorbereitungen bereits getroffen waren, das haben wir erst jetzt in vollem Umfang kennengelernt. Ich wollte damals noch einmal das ganze Problem klären und habe deshalb Molotow nach Berlin eingeladen. Er stellte mir die Ihnen bekannten vier Bedingungen.
Erstens: Deutschland müsse endgültig einwilligen, daß, nachdem sich die Sowjetunion erneut von Finnland bedroht fühlte, sie zu einer Liquidierung Finnlands schreiten dürfte. Ich konnte nicht anders, als diese Zustimmung verweigern.
Die zweite Frage betraf Rumänien. Es war die Frage, ob die deutsche Garantie Rumänien auch gegen Sowjetrußland schützen würde. Ich mußte auch hier zu meinem einmal gegebenen Wort stehen. Ich bereue es nicht, daß ich es getan habe, denn ich habe auch in Rumänien in General Antonescu einen Ehrenmann gefunden, der auch seinerseits blind zu seinem Wort gestanden hat.
Die dritte Frage betraf Bulgarien, Molotow forderte, daß Sowjetrußland das Recht erhalte, nach Bulgarien Garnisonen zu legen, um damit über diesen Staat eine russische Garantie auszuüben. Was das heißt, wußten wir ja unterdes von Estland, Lettland und Litauen her zur Genüge. Ich konnte mich hier darauf berufen, daß eine solche Garantie doch bedingt sei von dem Wunsch des zu Garantierenden. Mir sei aber von einem solchen Wunsche nichts bekannt, und ich müßte mich daher erst rück erkundigen und mich mit meinen Verbündeten besprechen.
Die vierte Frage betraf die Dardanellen. Rußland forderte Stützpunkte an den Dardanellen. Wenn Molotow das jetzt abzustreiten versucht, ist es nicht weiter verwunderlich. Er wird, wenn er morgen oder übermorgen nicht mehr in Moskau sein wird, wahrscheinlich auch abstreiten, daß er nicht mehr in Moskau ist.
Er hat aber diese Forderungen gestellt, und ich habe sie abgelehnt. Ich mußte sie ablehnen, und damit war ich mir allerdings klar, daß nunmehr höchste Vorsicht am Platze war. Ich habe seitdem Sowjetrußland sorgfältig beobachtet. Jede Division, die wir feststellen konnten, wurde bei uns gewissen-aft eingetragen und durch Gegenmaßnahmen pflichtgemäß beantwortet. Die Lage war bereits im Mai so weit verdüstert, daß es keinen Zweifel mehr darüber geben konnte, daß Rußland die Absicht hatte, bei der ersten Gelegenheit über uns herzufallen. Gegen Ende Mai verdichteten sich diese Momente so, daß man nunmehr den Gedanken einer drohenden Auseinandersetzung auf Leben und Tod nicht mehr von sich weisen konnte.
Ich mußte nun damals immer schweigen, und es ist mir das doppelt schwer geworden. Nicht so schwer vielleicht der Heimat gegenüber; denn letzten Endes muß sie begreifen, daß es Augenblicke gibt, in denen man nicht reden kann, wenn man nicht die ganze Nation in Gefahr bringen will. Viel schlimmer ist mir das Schweigen meinen Soldaten gegenüber gefallen, die nun Division an Division an der Ostgrenze des Reiches standen und doch nicht wußten, was eigentlich vor sich ging, die keine Ahnung hatten von dem, was sich unterdes in Wirklichkeit verändert hatte, und die aber eines Tages vielleicht zu einem schweren, ja, dem schwersten Waffengang aller Zeiten antreten mußten.
Und gerade ihretwegen durfte ich ja nicht reden, denn hätte ich auch nur ein Wort verloren, dann hätte dies nicht im geringsten Herrn Stalins Entschluß geändert, aber die Überraschungsmöglichkeit, die mir als letzte Waffe blieb, wäre dann weggefallen. Und jede solche Vorankündigung, ja jede Andeutung hätte Hunderttauseriden von unseren Kameraden das Leben gekostet.
Ich habe deshalb auch in dem Augenblick noch geschwiegen, in dem ich mich endgültig entschloß, nunmehr selber den ersten Schritt zu tun. Denn wenn ich schon einmal sehe, daß ein Gegner das Gewehr anlegt, dann werde ich nicht warten, bis er abzieht, sondern dann bin ich entschlossen, lieber selber vorher abzudrücken. Es war, das darf ich hier heute aussprechen, der schwerste Entschluß meines ganzen bisherigen Lebens. Ein jeder solcher Schritt öffnet ein Tor, hinter dem sich nur Geheimnisse verbergen, und erst die Nachwelt weiß genau, wie es kam und was geschah.
So kann man sich nur im Innern mit seinem Gewissen abfinden, das Vertrauen aufsein Volk, auf die selbstgeschmiedete Waffenstärke und schließlich — was ich früher oft sagte — den Herrgott bitten, daß er dem den Segen gibt, der selbst bereit und gewillt ist, heilig und opfervoll für sein Dasein zu kämpfen.
Am 22. Juni morgens setzte nun dieser größte Kampf der Weltgeschichte ein. Seitdem sind etwas über 3Vüs Monate vergangen, und ich kann heute hier eine Feststellung treffen:
Es ist alles seitdem planmäßig verlaufen!
Was immer auch vielleicht im einzelnen der Soldat oder die Truppe an überraschendem erleben mußte — der Führung ist in dieser ganzen Zeit in keiner Sekunde das Gesetz des Handelns aus der Hand gewunden worden. Im Gegenteil: Bis zum heutigen Tage ist jede Aktion genau so planmäßig verlaufen wie einst im Osten gegen Polen, dann gegen Norwegen und endlich gegen den Westen und auf dem Balkan.
Und noch eines muß ich hier feststellen: Wir haben uns weder in der Richtigkeit der Pläne getäuscht, noch in der einmaligen geschichtlichen Tapferkeit des deutschen Soldaten — wir haben uns schließlich auch nicht getäuscht über die Güte unserer Waffen!
Wir haben uns nicht getäuscht über das reibungslose Funktionieren unserer ganzen Organisation der Front, über die Beherrschung der gigantischen hinteren Räume und auch nicht getäuscht über die deutsche Heimat.
Wir haben uns aber über etwas getäuscht: Wir hatten keine Ahnung davon, wie gigantisch die Vorbereitungen dieses Gegners gegen Deutschland und Europa waren, und wie ungeheuer groß diese Gefahr war, wie haarscharf wir diesmal vorbeigekommen sind an der Vernichtung nicht nur Deutschlands, sondern ganz Europas. Das kann ich heute hier aussprechen.
Ich spreche das erst heute aus, weil ich es heute sagen darf, daß dieser Gegner bereits gebrochen ist und sich nie mehr erheben wird!
Hier hat sich gegen Europa eine Macht zusammengeballt, von der leider die meisten keine Ahnung hatten und viele heute noch keine Ahnung besitzen. Es wäre dies ein zweiter Mongolensturm eines neuen Dschingis Khan geworden.Daß diese Gefahr abgewendet wurde, das verdanken wir zunächst der Tapferkeit, der Ausdauer und Opferwilligkeit unserer deutschen Soldaten und dann auch den Opfern aller derer, die mit uns marschiert sind. Denn zum erstenmal ist diesmal doch so etwas wie ein europäisches Erwachen durch diesen Kontinent gegangen.
Im Norden kämpft Finnland — ein wahres Heldenvolk! In seinen weiten Räumen steht es oft ganz allein, nur auf seine eigene Kraft, auf seinen Mut, auf seine Tapferkeit und seine Zähigkeit angewiesen.
Im Süden kämpft Rumänien. Es hat sich aus einer der schwersten Staatskrisen, die ein Volk und ein Land befallen können, in erstaunenswerter Schnelligkeit erholt, unter einem ebenso tapferen wie entschlußfreudigen Mann.
Und damit umfassen wir auch bereits die ganze Weite dieses Kriegsschauplatzes vom Weißen bis zum Schwarzen Meer. Und in diesen Räumen kämpfen nun unsere deutschen Soldaten und in ihren Reihen und mit ihnen gemeinsam Italiener, die Finnen, die Ungarn, die Rumänen, Slowaken. Kroaten sind im Anmarsch, Spanier — sie rücken jetzt in die Schlacht. Belgier, Holländer, Dänen, Norweger, ja selbst Franzosen sind eingerückt in die große Front oder werden es demnächst sein.
Der Ablauf dieses einmaligen Geschehens ist Ihnen, soweit es zurückliegt, im großen bereits jetzt bekannt.
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