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Стефан Цвейг - Немецкий с любовью. Новеллы / Novellen

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Название:
Немецкий с любовью. Новеллы / Novellen
Издательство:
-
ISBN:
-
Год:
-
Дата добавления:
9 сентябрь 2019
Количество просмотров:
289
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Стефан Цвейг - Немецкий с любовью. Новеллы / Novellen

Стефан Цвейг - Немецкий с любовью. Новеллы / Novellen краткое содержание

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В книгу вошли три новеллы известного немецкого писателя Стефана Цвейга: «Письмо незнакомки», «Амок» и «Шахматная новелла».Драматические судьбы героев, любовь на грани жизни и смерти, глубокие душевные депрессии, мастерски описываемые автором, делают его новеллы сегодня особенно актуальными. Произведения подверглись незначительному упрощению, что позволило сохранить как сюжетную линию, так и живой немецкий язык.Предназначается для изучающих немецкий язык (уровень 4 – для продолжающих верхней ступени).

Немецкий с любовью. Новеллы / Novellen читать онлайн бесплатно

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„Wissen Sie auch, dass solche Versuche gefährlich sind… für beide Teile…?“

„Ja.“

„Dass es gesetzlich mir untersagt ist?“

„Es gibt Möglichkeiten, wo es nicht untersagt[169], sondern sogar geboten ist.“

„Aber diese erfordern eine ärztliche Indikation.“

„So werden Sie diese Indikation finden. Sie sind Arzt.“

Klar, ohne zu zucken, blickten mich ihre Augen dabei an. Es war ein Befehl. Aber ich krümmte mich noch, ich wollte nicht zeigen, dass ich schon zertreten war. – „Nur nicht zu rasch! Umstände machen! Sie zur Bitte zwingen“, funkelte in mir irgendein Gelüst[170].

„Das liegt nicht immer im Willen des Arztes. Aber ich bin bereit, mit einem Kollegen im Krankenhaus…“

„Ich will Ihren Kollegen nicht… ich bin zu Ihnen gekommen.“

„Darf ich fragen, warum gerade zu mir?“

Sie sah mich kalt an.

„Ich habe keine Bedenken, es Ihnen zu sagen. Weil Sie abseits wohnen, weil Sie mich nicht kennen – weil Sie ein guter Arzt sind, und weil Sie…“ – jetzt zögerte sie zum ersten Male – „wohl nicht mehr lange in dieser Gegend bleiben werden, besonders wenn Sie… wenn Sie eine größere Summe nach Hause bringen können.“

Mich überliefs kalt. Diese Kaufmannsklarheit der Berechnung betäubte mich. Bisher hatte sie ihre Lippen noch nicht zur Bitte aufgetan – aber alles längst auskalkuliert, mich erst umlauert und dann aufgespürt. Ich spürte, wie das Dämonische ihres Willens in mich eindrang, aber ich wehrte[171] mich mit all meiner Erbitterung. Noch einmal zwang ich mich, sachlich – ja fast ironisch zu sein. „Und diese große Summe würden Sie… würden Sie mir zur Verfügung stellen?“

„Für Ihre Hilfe und sofortige Abreise.“

„Wissen Sie, dass ich dadurch meine Pension verliere?“

„Ich werde sie Ihnen entschädigen[172].“

„Sie sind sehr deutlich… Aber ich will noch mehr Deutlichkeit. Welche Summe haben Sie als Honorar in Aussicht genommen?“

„Zwölftausend Gulden, zahlbar auf Scheck in Amsterdam.“

Ich… zitterte… ich zitterte vor Zorn und… ja auch vor Bewunderung. Alles hatte sie berechnet, die Summe und die Art der Zahlung, durch die ich zur Abreise genötigt war, sie hatte mich gekauft, ohne mich zu kennen. Am liebsten hätte ich ihr ins Gesicht geschlagen… Aber wie ich zitternd aufstand – auch sie war aufgestanden – und ihr gerade Auge in Auge starrte, da überkam mich plötzlich bei dem Blick auf diesen verschlossenen Mund, der nicht bitten, auf ihre hochmütige Stirn, die sich nicht beugen wollte… eine… eine Art gewalttätiger[173] Gier. Sie musste irgendetwas davon fühlen, denn sie spannte ihre Augenbrauen hoch: der Hass zwischen uns war plötzlich nackt. Ich wusste, sie hasste mich, weil sie mich brauchte, und ich hasste sie, weil… weil sie nicht bitten wollte. Diese eine, diese eine Sekunde Schweigen sprachen wir zum ersten Mal ganz aufrichtig[174] zueinander. Dann biss sich plötzlich wie ein Reptil mir ein Gedanke ein, und ich sagte ihr… ich sagte ihr… Aber warten Sie, so würden Sie es falsch verstehen, was ich tat…ich muss Ihnen erst erklären, wie… wieso dieser wahnsinnige Gedanke in mich kam…“ Wieder klirrte[175] leise im Dunkel das Glas. Und die Stimme wurde erregter.

„Nicht, dass ich mich entschuldigen will… Aber Sie verstehen es sonst nicht… Ich weiß nicht, ob ich je so etwas wie ein guter Mensch gewesen bin, aber… ich glaube, hilfreich war ich immer… In dem dreckigen Leben da drüben war das ja die einzige Freude, irgendeinem Stück Leben den Atem erhalten zu können… so eine Art Herrgottsfreude… Wirklich, es waren meine schönsten Augenblicke. So ein gelber Bursch kam, blauweiß vor Schrecken, einen Schlangenbiss im hochgeschwollenen Fuß, und schon heulte, man solle ihm das Bein nicht abschneiden, und ich kriegte es noch fertig, ihn zu retten. Auch so wie diese es wollte, habe ich geholfen, schon in Europa drüben in der Klinik. Aber da spürte man wenigstens, dass dieser Mensch einen brauchte, da wusste man, dass man jemand vom Tode rettete oder vor der Verzweiflung – und das braucht man eben selbst zum Helfen, dies Gefühl, dass der andere einen braucht. Aber diese Frau – ich weiß nicht, ob ich es Ihnen schildern kann – sie regte mich auf, reizte[176] mich von dem Augenblick, da sie scheinbar promenierend hereinkam, durch ihren Hochmut[177] zu einem Widerstand, sie reizte alles – wie soll ich sagen – sie reizte alles Versteckte, alles Böse in mir. Dass sie Lady spielte, unnahbar kühl ein Geschäft entrierte, wo es um Tod und Leben ging, das machte mich toll… Und dann… dann… schließlich wird man doch nicht schwanger von den Golfspielen… ich wusste… das heißt, ich musste plötzlich mit einer – und das war jener Gedanke – mit einer entsetzlichen Deutlichkeit mich daran erinnern, dass diese Hochmütige, diese Kalte, die steil die Augenbrauen über ihre stählernen Augen hochzog, als ich sie nur abwehrend… ja fast wegstoßend anblickte, dass sie sich zwei oder drei Monate vorher heiß im Bett mit einem Mann gewälzt hatte, nackt wie ein Tier und vielleicht stöhnend vor Lust, die Körper ineinander verbissen wie zwei Lippen… Das, das war der brennende Gedanke, der mich überfiel, als sie mich so hochmütig, so kühl, ganz wie ein englischer Offizier anblickte… und da, da spannte sich alles in mir… ich war besessen von der Idee, sie zu erniedrigen[178]… von dieser Sekunde sah ich durch das Kleid ihren Körper nackt… von dieser Sekunde an lebte ich nur im Gedanken, sie zu besitzen, ein Stöhnen aus ihren harten Lippen zu pressen, diese Kalte, diese Hochmütige in Wollust zu fühlen so wie jener, jener andere, den ich nicht kannte. Das… das wollte ich Ihnen erklären… Ich habe nie, so verkommen[179] ich war, sonst als Arzt die Situation zu nutzen gesucht… Aber diesmal war es ja nicht Geilheit[180], nichts Sexuelles, wahrhaftig nicht… ich würde es ja eingestehen… nur die Gier, eines Hochmuts Herr zu werden… Herr als Mann… Ich sagte es Ihnen, glaube ich, schon, dass hochmütige, scheinbar kühle Frauen von je über mich Macht hatten… aber jetzt, jetzt kam noch dies dazu, dass ich sieben Jahre hier lebte, ohne eine weiße Frau gehabt zu haben, dass ich Widerstand nicht kannte… Denn diese Mädchen hier, die zittern ja vor Ehrfurcht[181], wenn ein Weißer, ein „Herr“, sie nimmt… aber gerade diese Unterwürfigkeit[182], dieses Sklavische verschweint einem den Genuss… Verstehen Sie jetzt, wie das dann auf mich wirkte, wenn da plötzlich eine Frau kam, voll von Hochmut und Hass, verschlossen bis an die Fingerspitzen, zugleich funkelnd von Geheimnis und beladen mit früherer Leidenschaft… wenn eine solche Frau in den Käfig eines solchen Mannes, einer so vereinsamten, verhungerten, abgesperrten Menschenbestie eintritt… Das… das wollte ich nur sagen, damit Sie das andere verstehen… das, was jetzt kam. Also… voll von irgendeiner bösen Gier, vergiftet von dem Gedanken an sie, nackt, ballte ich mich gleichsam zusammen und täuschte Gleichgültigkeit[183] vor. Ich sagte kühl: „Zwölftausend Gulden?… Nein, dafür werde ich es nicht tun.“

Sie sah mich an, ein wenig blass. Sie spürte wohl schon, dass in diesem Widerstand nicht Geldgier war. Aber doch sagte sie: „Was verlangen Sie also?“

Ich ging auf den kühlen Ton nicht mehr ein. „Spielen wir mit offenen Karten. Ich bin kein Geschäftsmann… ich bin nicht der arme Apotheker aus Romeo und Julia, der für „corrupted gold“ sein Gift verkauft… ich bin vielleicht das Gegenteil eines Geschäftsmannes… auf diesem Wege werden Sie Ihren Wunsch nicht erfüllt sehen.“

„Sie wollen es also nicht tun?“

„Nicht für Geld.“

Es wurde ganz still für eine Sekunde zwischen uns. So still, dass ich sie zum ersten Mal atmen hörte. „Was können Sie denn sonst wünschen?“

Jetzt hielt ich mich nicht mehr.

„Ich wünsche zuerst, dass Sie… dass Sie zu mir nicht wie zu einem Krämer[184] reden, sondern wie zu einem Menschen. Dass Sie, wenn Sie Hilfe brauchen, nicht… nicht gleich mit Ihrem schändlichen Geld kommen… sondern bitten… mich, den Menschen, bitten, Ihnen, dem Menschen, zu helfen… Ich bin nicht nur Arzt, ich habe nicht nur Sprechstunden… ich habe auch andere Stunden… vielleicht sind Sie in eine solche Stunde gekommen…“

Sie schweigt einen Augenblick. Dann krümmt sich ihr Mund ganz leicht, zittert und sagt rasch: „Also wenn ich Sie bitten würde… dann würden Sie es tun?“

„Sie wollen schon wieder ein Geschäft machen – Sie wollen nur bitten, wenn ich erst verspreche. Erst müssen Sie mich bitten – dann werde ich ihnen antworten.“

Sie wirft den Kopf hoch wie ein trotziges Pferd. Zornig sieht sie mich an.

„Nein – ich werde Sie nicht bitten. Lieber zugrunde gehen[185]!“

Da packte mich der Zorn, der rote, sinnlose Zorn.

„Dann werde ich fordern, wenn Sie nicht bitten wollen. Ich glaube, ich muss nicht erst deutlich sein – Sie wissen, was ich von Ihnen begehre. Dann – dann werde ich ihnen helfen.“

Einen Augenblick starrte sie mich an. Dann – oh, ich kann, ich kann nicht sagen, wie entsetzlich das war – dann spannten[186] sich ihre Züge, und dann… dann lachte sie mit einem Male…Es war wie eine Explosion, so plötzlich, so aufspringend, so mächtig losgesprengt von einer ungeheuren Kraft, dieses Lachen der Verächtlichkeit, dass ich… ja, dass ich hätte zu Boden sinken können und ihre Füße küssen. Eine Sekunde dauerte es nur… es war wie ein Blitz, und ich hatte das Feuer im ganzen Körper… da wandte sie sich schon und ging hastig auf die Tür zu. Unwillkürlich wollte ich ihr nach… mich entschuldigen… sie anflehen… meine Kraft war ja ganz zerbrochen… da kehrte sie sich noch einmal um und sagte… nein, sie befahl: „Unterstehen[187] Sie sich nicht, mir zu folgen oder nachzuspüren… Sie würden es bereuen.“ Und schon krachte hinter ihr die Türe zu.“

Wieder ein Zögern. Wieder ein Schweigen… Wieder nur dies Rauschen, als ob das Mondlicht strömte. Und dann endlich wieder die Stimme. „Die Tür schlug zu… aber ich stand unbeweglich an der Stelle… ich war gleichsam hypnotisiert von dem Befehl… ich hörte sie die Treppe hinabsteigen, die Haustür zumachen… ich hörte alles, und mein ganzer Wille drängte ihr nach… sie… ich weiß nicht was… sie zurückzurufen oder zu schlagen oder zu erdrosseln[188]… aber ihr nach… ihr nach… Und doch konnte ich nicht. Meine Glieder[189] waren gleichsam gelähmt[190] wie von einem elektrischen Schlag… ich war eben getroffen von dem herrischen Blitz dieses Blickes… Ich weiß, das ist nicht zu erklären, nicht zu erzählen… aber ich stand und stand… ich brauchte Minuten, vielleicht fünf, vielleicht zehn Minuten, ehe ich einen Fuß wegreißen konnte von der Erde… Aber kaum dass ich einen Fuß gerührt, war ich schon heiß, war ich schon rasch……Sie konnte ja nur die Straße hinabgegangen sein zur Zivilstation… ich stürzte in den Schuppen, das Rad zu holen, sehe, dass ich den Schlüssel vergessen habe, reiße den Verschlag auf, dass der Bambus splittert und kracht[191]… und schon schwinge ich mich auf das Rad und sause ihr nach… ich muss sie… ich muss sie erreichen, ehe sie zu ihrem Automobil gelangt… ich muss sie sprechen… Die Straße staubt an mir vorbei… jetzt merke ich erst, wie lange ich oben gestanden haben musste… da… auf der Kurve im Wald knapp vor der Station sehe ich sie, wie sie hastig mit steifem geradem Schritt hineilt, begleitet von dem Boy… Aber auch sie muss mich gesehen haben, denn sie spricht jetzt mit dem Boy, der zurückbleibt, und geht allein weiter.

… Was will sie tun? Warum will sie allein sein?… Will sie mit mir sprechen, ohne dass er es hört?… Blindwütig trete ich in die Pedale hinein… Da springt mir plötzlich quer von der Seite etwas über den Weg… der Boy… ich kann gerade noch das Rad zur Seite reißen und krache hin… Ich stehe fluchend auf… unwillkürlich hebe ich die Faust, [192]um dem Tölpel[193] eines hinzuknallen, aber er springt zur Seite… Ich rüttle mein Fahrrad hoch, um wieder aufzusteigen… Aber da springt der Halunke[194] vor, fasst das Rad und sagt in seinem erbärmlichen Englisch: „You remain here[195].“

Sie haben nicht in den Tropen gelebt… Sie wissen nicht, was das für eine Frechheit ist, wenn ein solcher gelber Halunke einem weißen „Herrn“ das Rad fasst und ihm, dem „Herrn“ befiehlt, dazubleiben. Statt aller Antwort schlage ich ihm die Faust ins Gesicht… er taumelt[196], aber er hält das Rad fest… seine Augen, seine engen, feigen Augen sind weit aufgerissen in sklavischer Angst… aber er hält die Stange, hält sie teuflisch fest… „You remain here“, stammelt er noch einmal. Zum Glück hatte ich keinen Revolver bei mir. Ich hätte ihn sonst niedergeknallt. „Weg, Kanaille!“ sage ich nur. Er starrt mich geduckt[197] an, lässt aber die Stange nicht los. Ich schlage ihm noch einmal auf den Schädel, er lässt noch immer nicht. Da fasst mich die Wut… ich sehe, dass sie schon fort, vielleicht schon entkommen ist… und versetze ihm einen Boxerschlag unters Kinn, dass er runterfällt. Jetzt habe ich wieder mein Rad… aber wie ich aufspringe, stockt[198] der Lauf… bei dem Zerren hat sich die Speiche[199] verbogen… Ich versuche mit fiebernden Händen sie geradezudrehen… Es geht nicht… so schmeiße ich das Rad quer auf den Weg neben den Halunken hin, der blutend aufsteht und zur Seite weicht… Und dann – nein, Sie können nicht fühlen, wie lächerlich das dort vor allen Menschen ist, wenn ein Europäer… nun, ich wusste nicht mehr, was ich tat… ich hatte nur den einen Gedanken: ihr nach, sie erreichen… und so lief ich, lief wie ein Rasender[200] die Landstraße entlang vorbei an den Hütten, wo das gelbe Gesindel staunend sich vordrängte, einen weißen Mann, den Doktor, laufen zu sehen.

Schweißtriefend kam ich in der Station an… Meine erste Frage: Wo ist das Auto?… Eben weggefahren… Verwundert sehen mich die Leute an: als Rasender muss ich ihnen erscheinen, wie ich da nass und schmierig[201] ankam, die Frage voranschreiend, ehe ich noch stand… Unten an der Straße sehe ich weiß den Qualm des Autos wirbeln… es ist ihr gelungen… gelungen, wie alles ihrer harten, grausam harten Berechnung gelingen muss.

Aber die Flucht hilft ihr nichts… In den Tropen gibt es kein Geheimnis unter den Europäern… einer kennt den andern, alles wird zum Ereignis… Nicht umsonst ist ihr Chauffeur eine Stunde im Bungalow der Regierung gestanden… in einigen Minuten weiß ich alles… Weiß, wer sie ist… dass sie unten in – nun in der Regierungsstadt wohnt, acht Eisenbahnstunden von hier… dass sie – nun sagen wir, die Frau eines Großkaufmannes ist, rasend reich, vornehm, eine Engländerin… ich weiß, dass ihr Mann jetzt fünf Monate in Amerika war und nächster Tage eintreffen soll, um sie mit nach Europa zu nehmen… Sie aber – und wie Gift brennt sich mir der Gedanke in die Adern hinein – sie kann höchstens zwei oder drei Monate in anderen Umständen sein…“

„Bisher konnte ich Ihnen noch alles begreiflich machen… vielleicht nur deshalb, weil ich bis zu diesem Augenblicke mich noch selbst verstand… mir als Arzt immer die Diagnose meines Zustandes selbst stellte. Aber von da an begann es wie ein Fieber in mir… ich verlor die Kontrolle über mich… das heißt, ich wusste genau, wie sinnlos alles war, was ich tat; aber ich hatte keine Macht mehr über mich… ich verstand mich selbst nicht mehr… ich lief nur in der Besessenheit meines Zieles vorwärts… Übrigens, warten Sie… vielleicht kann ich es Ihnen doch begreiflich machen… Wissen Sie, was Amok ist?“


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